.E.a.r.t.h.H.e.
.H.a.t.e.r.E.h.
.H.a.t.e.r.H.e.
.H.a.t.e.H.e.r.
.H.e.a.t.H.e.r.
.A.h.T.h.e.r.e.
.H.e.a.r.T.h.e.
.H.e.a.t.h.e.r.







Seine Hände ballten sich zu Fäusten als
eine erneute Schmerzwelle durch seinen
Körper brandete und mehrere Muskeln
dazu anregten sich in unkontrollierten
Spasmen zu verkrampfen. Er biss sich
die Unterlippe blutig, spürte wie ihm
das warme Kupfer zum Teil das Kinn
hinab und zum Teil bis in seinen
Rachen rann.

Dennoch wollte er seinem Peiniger
nicht ein einziges Wort preisgeben.
Doch wie sollte er nur aus dieser
ausweglosen Situation, von dieser
Folterbank entkommen?
Sollte er einfach den
Müll hinaus bringen?




"H-e-a-t-h-e-r!"

Hastig tunkte sie den Kiel der Feder wieder in das Tintenfass hinein und strich sehr sorgsam den letzten Part des eben erst geschriebenen Satzes durch. Den Müll rausbringen. Wie konnte ihr das nur passieren? Warum ließ Ihr Vater sie nicht einfach für einen Moment in Frieden. Sie wollte es nur einmal wirklich schaffen, eine Ihrer zahlreichen Geschichten zu Ende bringen und in einem der Groschenhefte lesen die sie sonst verstohlen in Bibliotheken unter der Theke erwarb.

So etwas gehörte sich nicht für eine Dame. Natürlich nicht. Eine Lady liest weder Groschenromane, noch spielt sie Würfel. Beides war ihr leidlich egal, immerhin sollte eine Lady auch nicht in der Werkstatt ihres Vaters aushelfen. Oder nicht ? Trotzdem tat sie es.




It's my time
It's my wish
why do you keep me here
thats not my place
thats not my time
please let me leave
please

I'm longing for an adventure





„Oh my stars, I wish I could make you see it.
Maybe it’s time for a miracle...“


Surreal, so seltsam wie mein ganzes Leben. Der Tag an dem ein Teil meiner Seele starb begann mit strahlendem Sonnenschein . Vom Balkon aus konnte ich sehen wie die Sonnenstrahlen fluten artig jede Wolke davon schwemmten, die sich am Himmel festzusetzen versuchte.




Ich war unruhig, den ganzen Tag schon, positiv unruhig, als ob etwas besonders Gutes passieren sollte, dabei war es eigentlich ein Tag wie jeder andere gewesen. Absolut langweilige Routine:


- vor Sonnenaufgang aufstehen
- Frühstück herrichten und Wäsche waschen
- beim Frühstück Vorhaltungen von meinem Herrn Vater anhören
(denn nur, weil er mich verheiraten will muss ich das nicht
mit einem Lächeln begrüßen. Niemals!)
- danach Arbeit in der Werkstatt
(Bloss niemandem sagen, schweig still!
Das mindert deinen Marktwert mein Kind!)
- Mittagessen und dann ein wenig Haushalt
- Stunden beim Hauslehrer, denn ein wenig Bildung
gehört ja für eine Frau meines Standes,
eine Lady, doch zum guten Ton.
- ein vorgezogenes Abendessen, inklusive der Vorstellung
einer weiteren guten Partie.


So konnte ich immerhin noch die letzten Sonnenstunden genießen. Ich hasste mein Leben. Alles verplant, vorgeplant, schon immer. Bis ich den Donner hörte, er ließ mich frösteln, obwohl die Abendsonne mich noch in Wärme hüllte.




Kälte fraß sich bleischwer in mein Herz und raubte mir für einen Moment die Luft zum atmen. Mir war als könnte ich das Ticken der zahlreichen Uhren der Werkstatt des Uhrmachers hören. Sein Laden lag genau gegenüber vom Haus meines Vaters. Hinter der Häuserfront, in der sich auch der Laden des Uhrmachers befand, türmten sich Gewitterwolken wie die schwarzen Finger einer Klauenhand in den abendroten Himmel.