Erst der Schlaf weckt die Träume.
© A. Michael Bussek


Ich träumte und in meinem Traum sah ich Oberon und Morpheus. Beide tief verstrickt in eine Diskussion , um mich, wie ich zu meinem Verwundern feststellen musste. Als ich mich endlich mehr traute, als nur ab und an zu atmen und mich ihnen zu nähern, wendeten Sie sich beide abrupt meiner kleinen Gestalt zu. Oberon schien von einem inneren Licht erfüllt zu sein ... eine Aura der Stärke und des Alters umgab ihn, sodass ich mich fast schämte ihn anzusehen. Doch Morpheus lächelte mich an und ging noch zwei Schritte auf mich zu.

"Daniel, es ist gut das du da bist , wir brauchen deine Hilfe in einer sehr schwierigen Frage. Wer ist dein Vater, der edle Oberon oder ich ?"

Ich schwieg und staunte, unfähig auch nur einen klaren Gedanken zu fassen und Morpheus den Gefallen zu tun und für sie eine Antwort zu finden. Es war als würde alles Leben um mich herum die Luft anhalten in der Zeit in der ich schwieg. Ich sah den bittenden Blick von Morpheus und das irgendwie sehr sichere Lächeln auf Oberons Lippen.


"Es ist in Ordnung Daniel, auch wenn du jetzt keine Antwort weißt. Wir werden mit Sicherheit eine Lösung in dieser Sache finden. Mach dir keine Sorgen."

Ich fühlte mich erleichtert und wollte schon aufatmen als ich Oberons Blick bemerkte .. er sprach nicht, doch sein Blick sagte mehr als tausend Worte es vermocht hätten. Es lagen Versprechen in seinem Blick, Versprechen von Frieden in einer anderen Welt, einer Ewigkeit unter seinem Schutz und eine stumme Forderung, der ich leider nicht nachkommen konnte und ich schüttelte den Kopf. Als ich es ablehnte seinem Wunsch nachzukommen und auch keinem seiner verlockenden Angebote zusagte, wandte sich Oberon ab und verschwand.
Mein verwirrter Blick wanderte wieder zurück zu Morpheus, auch er schien sich zu entfernen , obwohl er sich selber kein bischen bewegte.

"Du brauchst dir keine Sorgen zu machen Daniel, ich wusste das du die Wahrheit erkennen würdest. Ich wünsche dir noch angenehme Träume."

Er lächelte zuversichtlich als er verschwand und genauso zuversichtlich wollte ich in den darauf folgenden Traum gehen, glücklich ohne wirklich zu wissen was dort nun passiert war. Leider wurde ich von der harten Ecke meines Büroschreibtisches unsanft daran gehindert. Ich hätte mir einen besseren Ort zum schlafen suchen sollen. Das stand auch in meiner Kündigung.